Tempel-Tour: Buddhisums und Spiritualitäti in Chiang Mai
Ein Reisebericht von Annette und Johann, die einen gelungenen Tag in Chiang Mai verbracht haben.
Bevor die dreiwöchige Thailand-Rundreise uns – meinen Mann Johann und mich – gen Süden an die herrlichen Strände Thailands verschlägt, erkunden wir heute die Stadt Chiang Mai im Norden des Landes.
Ehe wir uns morgen dem wunderschönen Umland von Chiang Mai und seiner beeindruckenden Natur widmen, wollen wir heute diese quirlige Grossstadt erkunden. Geplant ist eine Tempel-Tour: Buddhismus und Spiritualität sind in Chiang Mai stark ausgeprägt und imposante Tempelanlagen mit einer interessanten Geschichte gibt es reichlich.
Die Wahl unserer Unterkunft fällt auf ein schönes Resort in Doi Saket, ca. 20 Kilometer östlich vom Stadtzentrum Chiang Mai. Früh morgens wollen wir aufbrechen, denn es gibt viel zu entdecken: Insgesamt 200 Tempel hat Chiang Mai zu bieten, wovon sich die meisten im Stadtzentrum befinden. Wir entschliessen uns, den Shuttle Service vom Resort ins Stadtzentrum von Chiang Mai in Anspruch zu nehmen und anschliessend die Stadt auf eigene Faust zu entdecken.
Zahlreiche Tempel gibt es zu bestaunen
Wir machen uns auf den Weg und sind beeindruckt von dem typisch thailändischen Flair der Stadt. Doch eines haben wir unterschätzt: die schwüle und warme Luft, die uns bereits am Morgen einige Schweissperlen auf die Stirn treibt. Zu Fuss ist die Erkundungstour durch Chiang Mai doch etwas beschwerlich, zumal wir keine Jungspunde mehr sind. Nach wenigen Schritten hat Johann eine Idee: “Annette, lass uns doch mit einem der Tuk Tuks fahren. Wo wir schon mal hier sind…”
Gesagt, getan. An jeder Ecke warten die Fahrer der dreirädrigen Fahrzeuge nur auf ihre nächsten Fahrgäste. Geschickt schlängelt sich der junge Thailänder mit uns auf der Rückbank durch den regen Verkehr. 200 Baht zahlen wir letztendlich für die Dienstleistung und geben sogar noch etwas Trinkgeld, da der Tuk Tuk Fahrer uns voller Elan die Wahrzeichen der Stadt vorstellt, welche wir auf der Fahrt zu unserem ersten Halt passieren.
Der Tempel, welchen wir nun aufsuchen, ist der meist besuchte der Stadt: Wat Chedi Luang ist sein Name.
Mit 82 Metern Höhe erhebt sich das Gebäude vor uns. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Tempel zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichtet wurde. Im Jahr 1545 kam es zu einem Erdbeben, wodurch ein Teil zerstört wurde. Vor etwa dreissig Jahren wurde das Gebäude erfolgreich rekonstruiert. In den Anfangszeiten war im Wat Chedi Luang der Smaragd-Buddha, das National-Heiligtum von Thailand, zuhause.
Leider war es mir als Frau untersagt, spezielle Bereiche der Anlage zu besuchen – aber aus Respekt vor der buddhistischen Religion habe ich das natürlich akzeptiert.
Wir wollen uns gerade auf den Weg zum nächsten Tempel machen, als wir von ein paar jungen Mönchen angesprochen werden. Sie laden uns ein, am sogenannten “monk chat”, zu deutsch “Mönchgespäch”, teilzunehmen. Diese Möglichkeit lassen wir uns nicht entgehen und erfahren viele interessante Anekdoten aus dem Leben der Mönche.
Anschliessend begeben wir uns zu einem weiteren Tempel direkt nebenan: dem gänzlich aus Holz bestehenden Wat Phan Thao.
Thailändische Delikatessen – ein Genuss für die Seele
Die ganzen neuen Eindrücke machen uns hungrig und wir beschliessen, uns mit der thailändischen Küche zu verwöhnen.
Und wir werden nicht enttäuscht: In einem kleinen, authentischen Restaurant in Nähe der Tempelanlagen werden wir freundlich bedient. Johann entscheidet sich für Khao Pad – was nichts anderes als «gebratener Reis» heisst.
Da mir die Hitze schnell zusetzt entscheide ich mich für etwas leichteres. Som Tam soll es für mich sein – ein herrlicher Papaya-Salat. Die Preise überraschen uns im positiven Sinne: mit den Europäischen sind diese nicht zu vergleichen!
Gestärkt führen wir unsere Besichtigungstour fort. Zwei Stunden und zwei Tempel später brauchen wir einen kleinen Wachmacher. Wer in Thailand guten Kaffee sucht, wird insbesondere in Chiang Mai schnell fündig. Wir entscheiden uns für ein kleines und schön dekoriertes Café. Der Kaffee schmeckt ausserordentlich gut und sieht dank dem perfekten Herz im Milchschaum wirklich toll aus!
Schon ist der Tag um – und wir machen uns wieder auf den Weg zum vereinbarten Ort, wo wir vom Shuttle Service wieder abgeholt werden. Mal schauen, ob wir es diesmal ohne Tuk Tuk schaffen. Ich hätte aber kein Problem damit, nochmal mit diesem charakteristischen Gefährt zum Ziel gefahren zu werden…